Was Opposition und Medien ständig einfordern, den aggressiven und stimmungsvollen Wahlkampf, das ist den Wählern ein Graus.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 20.09.2009
In einem Essay im neuen „Spiegel“ befasst sich Kulturredakteurin Elke Schmitter mit der Bundestagswahl: Es ist schwer zu entscheiden, ob es die eigene Angst ist, welche die Politiker so merkwürdig erstarren lässt, oder die Angst vor der Angst. Vor 20 Jahren, nach einem Wunder, gab es plötzlich politisches Personal, zu dem auch die Landesmutter gehörte, das geradezu anstößig war: glühende Augen und Bärte jedweder Fasson, beseelte Gesichter, gezeichnete Köpfe.
Exklusiv im Tagesspiegel: Warum ich für diesen Dienstag einen UN-Sondergipfel zum Klimawandel einberufen habe. Rund 100 Staats- und Regierungschefs werden teilnehmen. Es ist das größte Treffen dieser Art, das es je gab.
Der Schweizer Rollstuhlfahrer Heinz Frei gewannt am Sonntag zum 19. Mal den Berlin-Marathon. Vor dreißig Jahren stürzte er in eine Schlucht und ist seitdem querschnittsgelähmt.
Beim G-20-Gipfeltreffen in dieser Woche in Pittsburgh steht Angela Merkel unter Druck. Viele Teilnehmer werden sie auffordern, die milliardenschweren Konjunkturankurbelungsprogramme fortzusetzen.
Nun ist die Wahl glasklar: Schwarz-Gelb oder große Koalition, tertium non datur.
Die Tragödie von Hermsdorf ist ein Extremfall. Aber sie ist auch symptomatisch für einen weitgehend unregulierten psychotherapeutischen Markt, auf dem hunderte verschiedener Behandlungen angepriesen werden. Viele Therapeuten leben dabei von dem Mythos, dass Psychotherapie ungefährlich ist – im Gegensatz zur „bösen“ Chemie, mit der die Schulmediziner hantieren.
Barbara John über die tägliche Kapitulation vor jugendlicher Gewalt
Die US-Regierung ist unter Obama zwar nicht zu einem richtigen Fan der Vereinten Nationen geworden. Doch die USA setzen jetzt auf Zusammenarbeit.
NPD-Waisenknaben, die Lust am Skandal und die Pflege der Angst: vier Anmerkungen zu einer ganz normalen, exotischen Wahl.
Zum S-Bahn-Chaos in BerlinWir können froh sein, dass die Prüfingenieure des Bahnaufsichtsamtes die Fehler finden, bevor es Unfälle und Tote gibt. Die Fehlerursache, der Sparkurs der Bahn in Richtung Privatisierung, ist noch nicht vom Tisch, wie aus den jüngst genannten Sparzielen von zwei Milliarden Euro zu ersehen ist.
Zum WahlkampfWirtschaftsforscher erwarten krisenbedingt ein Haushaltsdefizit des Staates im nächsten Jahr von 60 Milliarden Euro oder mehr. Die FDP will noch eins drauflegen: Die Einkommensteuern sollen gesenkt werden, der Mittelstand entlastet und es soll mehr Geld für Bildung und Polizei ausgegeben werden.
Zum S-Bahn-Mord in MünchenEs lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Polizisten an öffentlichen Orten und Aufsichtspersonal auf Bahnanlagen sind systemisch. Aber wer macht das denen begreiflich, die sich im Dienstwagen mit Personenschutz zum nächsten Buffet mit Herrn Ackermann chauffieren lassen?
„Bilanz des Schreckens / Die Hypo Real Estate könnte zum Milliardengrab werden – Fachleute rechnen mit weiterem, enormem Finanzbedarf“ von Harald Schumannvom 13. SeptemberDer Tagesspiegel hat einen beispielhaften Artikel über die Geretteten der Bankenkrise veröffentlichtund auf zwei Zeitungsseiten eine Liste all derer angefügt, die als Anleger von der Rettung der Hypo Real Estate profitiert haben.
„Skandal im Schlossbezirk / Das Bundeskartellamt erklärt den Vertrag mit Architekt Stella für nichtig“ von Rüdiger Schaper und Ralf Schönball vom 12. SeptemberDa hat man sich ja was Feines ausgedacht, um die unendliche Mühe, der Stadt ihr Schloss wieder zu verschaffen, zunichte zu machen.
Zur Berichterstattung über den WahlkampfEgal, wohin man schaut, jetzt im Wahlkampf versprechen uns alle Politiker Wohltaten für die Zeit nach der Wahl. Union und FDP wollen zum Beispiel die Steuern senken.
„Der Polizist, dein Feind und Prügelknabe“ von Tanja Buntrock vom 13. SeptemberIch frage mich, ob nicht vielleicht ein Teil der Berliner Polizeibeamten selbst zu diesem Feindbild beiträgt.
Wer Läden öffnen lässt, wann sie wollen, öffnet sich der Realität – und die ist turbulent und individuell. Gezwungen wird dazu niemand: weder der Ladenbesitzer, der keinen Bedarf erkennt, noch der Gläubige, der den Sonntag zu Kirchgang und Muße nutzen möchte. Auch ein verkaufsoffener Sonntag bleibt ein Sonntag.