Aus "German Angst" wird ein ein Stück "German Hoffnung" und Trost: Die Deutschen schauen voller Empathie auf Libyen und Japan.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 21.03.2011
Da ist er ganz preußisch, Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch: Voller Einsatz bis zum letzten Arbeitstag. Zwei Mal hat er auf Bitten des Senats seine Amtszeit verlängert und macht zuweilen den Eindruck, als fieberte er der Pensionierung nicht gerade entgegen.
Wenig Positives gibt es dieser Tage zu berichten. Die Regierenden in Bund und Ländern stehen vor großen Herausforderungen. Dazu gilt es, einen Vorrat an Glaubwürdigkeit anzulegen. Die Grünen zeigen gerade, wie es geht.
Anerkennung und Respekt in der Welt gewinnt Deutschland derzeit nicht. Wieder einmal wird deutlich, dass Europa in Krisensituationen nichts ist, und nur die alten Nationalstaaten die Entschlusskraft zum Handeln aufbringen. Ein Gastkommentar.
Deutschland hat mit seinem Votum zu Libyen im UN-Sicherheitsrat das Verhältnis zu seinen wichtigsten Partnern strapaziert. Doch wer darauf verweist, Deutschland sitze nun unglücklicherweise an der Seite Chinas und Russlands, denkt nicht weit genug.
Der kanadische Sänger Justin Bieber ist ein blasser, schmaler Junge mit in die Stirn gekämmten Haaren, der weltweit Millionen Menschen berührt.
Wie gut, dass es einen gibt, der sich das nicht scheut: der Regierung abzuverlangen, dass sie den Bundestag achtet und außerdem nach Recht und Gesetz vorgeht. Nicht das Kabinett hält sich ein Parlament, sondern umgekehrt.
Dumme, gefährliche Jungs? Kinderhasser?
Als der amerikanische TV-Entertainer Steven Colbert vergangenes Jahr für einen Grammy nominiert war – er hatte eine CD mit Weihnachtsliedern aufgenommen –, begegnete er auf dem roten Teppich einem 16-jährigen Knaben aus Kanada. Fotografen schrien: ein gemeinsames Foto!
Vergleicht man die Effizienz, mit der in Brüssel stromfressende Glühlampen bekämpft werden, mit den Diskussionen um eine Flugverbotszone in Libyen, weiß man, warum Europa niemand ernst nimmt – weder Amerikaner und Russen noch Chinesen oder der mörderische Muammar al Gaddafi.Nun kann man Guido Westerwelles Außenpolitik nicht allein danach beurteilen, ob dieser Despot ihn lobt, doch sein anerkennender Hohn müsste dem deutschen Außenminister zu denken geben.
Unter der Überschrift „Gerechter Krieg“ schreibt die „Bild am Sonntag“ zu Libyen:Der Widerstand gegen Hitler und seine Mörderbande hat auf die Landung der Alliierten in der Normandie so inständig gehofft wie die Rebellen von Bengasi auf die Kampfjets der Demokratien. Die Gedanken und Gebete auch der Deutschen sind jetzt bei den Piloten, die über Nordafrika ihr Leben riskieren.