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Nach dem ersten Treffen des neuen libyschen Vermittlers mit den philippinischen Geiselnehmern ist die Sorge um die schwer kranke Deutsche Renate Wallert und eines erkrankten Franzosen wieder gewachsen. Die moslemischen Rebellen erklärten sich am Mittwoch nicht bereit, Unterhändler oder Ärzte zu den Geiseln zu lassen; stattdessen, so hieß es weiter, würden die Rebellen den internationalen Appell zur Freilassung binnen 24 Stunden beantworten.

Der EU-Beitritt stand am Mittwoch im Mittelpunkt der politischen Gespräche des tschechischen Präsidenten Vaclav Havel in Berlin. Die bilateralen Beziehungen seien inzwischen "ausgezeichnet", so dass die Verhandlungen voll der EU-Erweiterungsfrage gewidmet werden konnten, sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder nach einem Austausch mit Havel am Nachmittag bei einem gemeinsamen Pressetermin.

US-Präsident Bill Clinton hat die Ukraine zu weiteren Reformanstrengungen ermutigt. Er habe den ukrainischen Ministerpräsidenten Viktor Juschtschenko gedrängt, die Bemühungen zur besseren Integrierung in Europa fortzusetzen, wie ein Sprecher des Weißen Hauses mitteilte.

Die UN-Friedenstruppe in Sierra Leone war mit einem "robusten Mandat" ausgestattet, sie sollten sich bei einem Angriff zur Wehr setzen können. Doch die aus sieben Nationen zusammengesetzte Truppe ist zur Neutralität verpflichtet, sie hat keinen Kampfauftrag, wie die westafrikanische Eingreiftruppe Ecomog, die kürzlich erst aus Sierra Leone abgezogen wurde.

Von Christoph Link

Nach dem jüngsten Chaos durch Computerviren dringen deutsche Politiker auf internationale Strafrechtsregelungen gegen Kriminelle im Internet. Der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf (SPD), sprach sich für eine "gemeinsame Plattform" der Staatengemeinschaft aus.

Die Ärzteschaft hat vor einem Missbrauch menschlicher Gene zu kommerziellen Zwecken gewarnt. Die EU-Richtlinie, die eine Patentierung von isolierten Teilen des menschlichen Körpers wie Zellen und Organen erlaube, gefährde die Transparenz medizinischer Forschung, kritisierte Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe am Mittwoch auf dem 103.

Heute geben sich vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zwei Zeugen die Klinke in die Hand, die nicht unbedingt gute Erinnerungen aneinander haben dürften: Der Chef der hessischen Staatskanzlei, Franz Josef Jung, und der ehemalige hessische CDU-Mitarbeiter Franz Josef Reischmann. Jung war 1992 daran beteiligt, Reischmann ohne öffentliches Aufsehen aus der Parteizentrale zu entfernen.

Von Christoph Schmidt Lunau

Die SPD sieht ungeachtet eines Vorstoßes von Bundespräsident Johannes Rau derzeit keine Chance für ein neues Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftsrecht. Der innenpolitische Sprecher des SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz, schloss am Mittwoch in Berlin eine Reform in dieser Legislaturperiode aus.

Die Bundesregierung will mit der Auswahl von 70 bevorzugten Partnerländern in der Entwicklungszusammenarbeit eine bessere Koordinierung zwischen bilateraler, multilateraler sowie europä-ischer Entwicklungspolitik erreichen. Zugleich wird im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) jedoch eingeräumt, dass für die Pläne auch die Haushaltskürzungen mitverantwortlich sind.

Die rot-grüne Koalition will die Kredit-Förderung für Solaranlagen über fünf Kilowatt vermindern, während Häuslebauer weiter die volle staatliche Unterstützung für ihre Sonnenkollektoren bekommen sollen. Außerdem wird das 100.

Es ist wie mit der Thronrede der Queen: Vaclav Havel kann als Staatsoberhaupt nur sagen, was Konsens der tschechischen Politik ist. Also rückte er den EU-Beitritt als Priorität der Prager Außenpolitik in den Mittelpunkt seines ersten Staatsbesuchs in Deutschland.

Der Münchner Generalstaatsanwalt Hermann Froschauer hat den Vorwurf einer Behinderung des Ermittlungsverfahrens gegen Schlüsselfiguren der CDU-Spendenaffäre mit Nachdruck zurückgewiesen. Ein solcher Vorwurf diene allein der Irreführung der Öffentlichkeit, sagte Froschauer am Mittwoch in München.

Die Sache mit der Green Card hat Ende Februar in Hannover angefangen, auf der Computermesse Cebit. Eine ganze Halle für den Kanzler, der den Vertretern der aufstrebenden Kommunikationsbranchen etwas zu sagen hatte.

Von Tissy Bruns

"Bundeskanzler Schröder hat der Industrie ein neues Angebot zum Atomausstieg gemacht" - so oder ähnlich hat es am 21. Februar in vielen Zeitungen gestanden.

Von Robert Birnbaum

Gerhard Schröder hatte nicht viel zu bieten. Die 100 Millionen Mark, die er in der letzten Woche zur Modernisierung der Informatik an den Hochschulen in Aussicht stellte, waren eigentlich nicht gerade dafür geeignet, auf dem Feld der Hochschul- und Bildungspolitik zu punkten.

Von Armin Lehmann

"Von Rudolf lernen heißt siegen lernen", hat Schröder kürzlich gesagt, als er gemeinsam mit Rudolf Scharping dessen neues Kooperationsprojekt zwischen Bundeswehr und Wirtschaft vorstellte. Ob der Verteidigungsminister des Kanzlers Worte als das pure Lob verstanden hat oder einen spöttisch-herablassenden Unterton gewittert hat, ist ungewiss.

Von Robert Birnbaum

Der schöne blaue Hintergrund für die Fernsehkameras ist früh aufgebaut, im ersten Stock des Kanzleramts. Man hat es an diesem Novembertag eilig.

Von Tissy Bruns

So viel ist klar: Ohne Berater wären wir ratlos. Kompostberater machen, dass der Küchenabfall nicht flächendeckend zum Himmel stinkt, die Autobahn München-Salzburg bei Irschenberg gliche ohne Stauberater einem Schlachtfeld - und was wäre der deutsche Unternehmer ohne Unternehmensberater, die ihm detailliert erklären, warum er seine Firma an die Wand gefahren hat?