Bei den Gesprächen über die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter ist wieder keine endgültige Einigung erzielt worden. Die beiden Unterhändler, US-Vizefinanzminister Stuart Eizenstat und Otto Graf Lambsdorff konnten in Berlin die noch strittige Frage über den Schutz deutscher Unternehmen vor weiteren Klagen in den USA nicht klären.
Alle Artikel in „Politik“ vom 02.06.2000
Der Himmelfahrtstag war in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern von schweren Ausschreitungen überschattet. In Magdeburg lieferten sich etwa 100 Jugendliche aus der linken und rechten Szene eine Straßenschlacht, bei der drei junge Leute verletzt wurden.
Ehrlicher als das berühmte Vorbild sollte er nach Vorstellung seiner Initiatoren sein: der "Alternative Karlspreis", der heute, einen Tag nach dem offiziellen Karlspreis, vom "Europäisch-Amerikanische Bürgerkomitee für Menschenrechte und Religionsfreiheit in den USA" verliehen wird. "Wir wollen mit der Zeremonie ein Zeichen setzen, dass es trotz der Clinton-Regierung in Amerika Andersdenkende gibt, die nicht im Scientology-Strom mitschwimmen", sagt Thomas Gandow, Sektenbeauftragter der evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und Mitglied im Bürgerkomitee.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat erneut an US-Präsident Bill Clinton appelliert, im transatlantischen Raketenstreit Rücksicht auf die europäischen Bedenken zu nehmen. Das geplante amerikanische Nationale Raketenabwehrsystem (NMD) werde internationale Auswirkungen haben, sagte Schröder am Freitag anlässlich der Verleihung des diesjährigen Karlspreises an Clinton in Aachen.
Ein "Kunterbunt der Ethnien, Kulturen, Religionen" hatten die Organisatoren in Sankt Peter angekündigt, "eine einige Versammlung von Menschen mit ähnlichen, traurigen Schicksalen". Der Papst "werde ihnen nicht nur Trost und Mitgefühl spenden", sondern auch jene, "die die Macht und den Reichtum dazu haben, um mehr Großzügigkeit bitten": Zum "Heiligen Jahr der Immigranten" sind seit dem 1.
Bei einer Serie von Anschlägen sind in der Krisenprovinz Kosovo vier Serben getötet worden. Sechs weitere Serben erlitten Verletzungen, darunter auch Kleinkinder, wie die UN-Mission in der jugoslawischen Provinz (UNMIK) am Freitag mitteilte.
Werner Gegenbauer (50), seit 1997 Präsident der Berliner IHK, ist schon frühzeitig dem NS-Entschädigungsfonds beigetreten.Herr Gegenbauer, wie viele Unternehmen repräsentiert die Berliner IHK?
"Unfair", sagt Klaus Naumann, wäre es, die Verantwortung für Fehlentwicklungen in der Sicherheitspolitik allein der heutigen Bundesregierung anzulasten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr eingeladen, um eine Studie zur Zukunft der deutschen Streitkräfte vorzustellen.
Die Bundeswehr ist pleite. Das war bekannt.
US-Präsident Bill Clinton hat Europa ermutigt, auf der Basis einer stabilen transatlantischen Partnerschaft den europäischen Einigungsprozess ^voranzutreiben. Clinton sagte am Freitag bei der Entgegennahme des Karlspreises in Aachen, der Balkan, die Türkei und selbst Russland sollten Teil eines geeinten Europas werden.
Damit aus den Absichtserklärungen von Rambouillet eine detaillierte deutsch-französische Abstimmung für die Reform der europäischen Institutionen wird, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Einmal wöchentlich treffen sich vor dem deutsch-französischen Gipfel am kommenden Freitag in Mainz die Außenminister Hubert Védrine und Joschka Fischer.
Leo Schwarz hat verstanden: "Unsere Leute machen Dampf", bilanzierte der Trierer Weihbischof die stürmische Diskussion in der mit 1500 Leuten vollbesetzten Halle 6 auf dem Hamburger Messegelände. Priestermangel, verwaiste Gemeinden, Machtanspruch der Amtsträger, Diskussionsverbote, Angst, Verzagtheit: Der innerkirchliche Problem- und Fragenstau ist gewaltig und verschaffte sich am Freitag auf dem Katholikentag energisch Luft.
In seiner Rede bei der Verleihung des Karlspreises würdigte US-Präsident Bill Clinton am Freitag in Aachen unter anderem den europäischen Einigungsprozess. Auszüge"Die europäische Sicherheit bleibt eng verbunden mit der amerikanischen Sicherheit.
Am Nachmittag durften die Aachener Bürger ihrem Ehrengast Bill Clinton endlich selbst die Hand schütteln - nachdem sie in den Sicherheitsschleusen sorgfältig durchleuchtet worden waren. Musik von Herbert Grönemeyer begleiteten diesen letzten als "Bad in der Menge" bezeichneten Programmpunkt.
An diesem Sonnabend trifft Bill Clinton zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Moskau ein. Beobachter sehen dem Gipfel mit großer Spannung entgegen: Nato-Osterweiterung, Kosovo-Krise und Tschetschenienkrieg haben für leichte Bodenfröste in den Beziehungen zwischen Russland und den USA gesorgt.
Er spielt Saxophon, hat Haschisch geraucht und außereheliche Verhältnisse gehabt. Er hat sich dem Vietnamkrieg entzogen, zeigt selbstironische Videos vom Treiben im Weißen Haus und stürzt seine Leibwächter in Panik, weil er das Protokoll durchbricht und in die nächstbeste Burger-Bude läuft.
Aller Skepsis zum Trotz: Die Konferenz der moderaten Progressiven, also der sozialdemokratischen Regierungschefs, hat ihren Sinn. Der kann sogar langfristig, nachhaltig sein.
Erstmals in seiner fünfjährigen Amtszeit hat der Gouverneuer des US-Bundesstaats Texas, George W. Bush, eine Hinrichtung aufgeschoben.
Rund 150 t sind am Freitagmorgen erstmals in der Geschichte der beiden Nato-Staaten an einem Strand nahe der westgriechischen Hafenstadt Kyparissia gelandet. An der Landung nahmen außerdem rund 2500 Marineinfanteristen aus Griechenland, den USA und Spanien teil.
Der Chef des polnischen Wahlbündnisses Solidarität, Marian Krzaklewski, hat sich bereit erklärt, für das Amt des Ministerpräsidenten zu kandidieren, wenn so die Regierungskrise in Polen beigelegt werden könne. Krzaklewski sagte am Freitag, falls Solidarität (AWS) und der Koalitionspartner Freiheitsunion (UW) dies wollten, sei er bereit, Nachfolger von Ministerpräsident Jerzy Buzek zu werden, um die Krise nach den Rücktrittsgesuchen der UW-Minister zu beenden.
Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel habe ein Friedensangebot der EU ausgeschlagen, behauptet die Wiener Zeitung "Der Standard". Sie berichtet von einem "streng geheimen" Angebot der portugiesischen Ratspräsidentschaft.
Zum Vatertag schenkte mir mein Sohn Philip zwei Bob-Dylan-CDs - mit Bill Clintons Lieblingstitel "Blowing in the Wind". Eine zarte Mahnung, dass ich der 68er Generation der vorzeitig ergrauten Staatsmänner, früh pensionierten Terroristen und ausgebrannten Journalisten angehöre.
Die Entführer auf den Philippinen fordern jetzt eine Million Dollar (rund zwei Millionen Mark) Lösegeld für jede ihrer Geiseln. Das sagte ein Kundschafter der Regierung in Manila am Freitag.
Wladimir Putin ist einfach schneller. Entschlossener.
Zwei Wochen nach Beginn des Umsturzversuchs auf den Fidschi-Inseln bleibt Rebellenführer George Speight trotz der Machtergreifung durch das Militär in seinen Forderungen hart. Er wolle Ministerpräsident in einer Übergangsregierung werden, betonte Speight am Freitag.
Der japanische Ministerpräsident Yoshiro Mori hat das Unterhaus aufgelöst und Neuwahlen für den 25. Juni angesetzt.