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Harald Martenstein.

Im Alltag äußert sich die Wirtschaftskrise vor allem darin, dass es überall Staus gibt. Das hängt mit den staatlichen Konjunkturprogrammen zusammen, durch die auf einmal Geld für viele neue Baustellen da ist. Doch wie mag wohl die Zeit nach der Krise aussehen?

Von Harald Martenstein

Die Bundeswehr beteiligt sich mit mehr als 7200 Soldaten an zehn Missionen auf drei Kontinenten. Doch wer glaubt, die Deutschen seien nur für den Brunnen- und Brückenbau zuständig, macht sich etwas vor. Es ist Krieg und die Wahrheit ist das erste Opfer eines jeden Krieges.

Von Michael Schmidt

Überall wird Michael Jackson betrauert, gefeiert, verehrt. Ein Popstar löst ein emotionales Erdbeben aus. Wie kommt das?

Von Caroline Fetscher

„Kinderschutz später / Koalition kann sich nicht auf gemeinsamen Antrag einigen“ von Antje Sirleschtov vom 30. JuniMan muss den Eindruck bekommen, dass die deutschen Eltern Erziehungsversager sind, wenn man sich die Zahlen des Statistischen Bundesamtes ansieht: 32 000 Kinder wurden 2008 in staatliche Obhut genommen, 28 700 Jugendliche und junge Erwachsene wurden im Jahr 2007 in Heimerziehung oder betreutem Wohnen untergebracht.

„Die Schule brennt“von Harald Martenstein vom 28. JuniHarald Martenstein wäre mit seinem Plädoyer für das Gymnasium überzeugender, wenn er auch erwähnen würde, dass bestimmte Abschlüsse im herkömmlichen Schulsystem oft nichts anderes als Benachteiligung, ja sogar Stigmatisierung zur Folge haben.

„Union zerstritten in den Wahlkampf / Auseinandersetzung über Steuerpolitik überschattet Verabschiedung des gemeinsamen Programms“ von Robert Birnbaum vom 28. JuniIch habe den Verdacht, dass die CDU in der Öffentlichkeit über die Steuererhöhung nur diskutiert, um die Bevölkerung mit der Erhöhung grundsätzlich vertraut zu machen, damit die Wähler sich schon mit dem Gedanken abgefunden und innerlich akzeptiert haben.

„Ein Geschenk vom Staat / Wer seine Rente nicht versteuert hat, soll fehlende Beträge nicht nachzahlen müssen“von Heike Jahberg vom 29. JuniDas ist ja eine erfreuliche Nachricht, „Fiskus schont Rentner, die keine Steuern zahlen“ – endlich einmal Solidarität mit den Schwachen, oder doch aus einem anderen Grunde?

Zur geringen Beteiligung an den Wahlen in DeutschlandDas Schicksal der Wählerinnen und Wähler im Iran geht uns – insbesondere in den östlichen Bundesländern – insofern nahe, als dass es hier 1989 sogenannte Wahlen gewesen sind, deren Ergebnisse so dreist gefälscht waren, dass diese Manipulation letztlich das Fass der Ungeduld des Bürgers zum Überlaufen brachte.Umso mehr ärgere ich mich über meine Landsleute, dass sie von ihrem sogar selbst erkämpften Wahlrecht nur unzureichend Gebrauch machen.

Zum Chaos bei der Berliner S-BahnWir Berliner haben die Nase voll von der Willkür der S-Bahn und den Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf. Wenn die S-Bahn nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen, dann muss den Fahrbetrieb halt ein anderes Unternehmen übernehmen.

Eine Bank zu zwingen, Kredite zu vergeben, wird juristisch kaum durchsetzbar sein. Allen bleibt jetzt nur die Hoffnung, dass die Institute von sich aus wieder Geld zu vernünftigen Konditionen vergeben.

Von Kevin P. Hoffmann

Knapp 20 Jahre danach bekommt Brandenburg einen Stasi-Beauftragten. Unmittelbar nach dem entsprechenden Beschluss des Landtags fliegt auf, dass etwa 100 ehemalige Stasi-Leute heute im Landeskriminalamt arbeiten, einige in hohen Funktionen.

Von Tissy Bruns

Die Tour de France lässt Lance Armstrong wiederauferstehen – damit stirbt ihr Mythos. Ernst zu nehmen ist sie nur noch als Spektakel.

Von Robert Ide

Ein Gedicht auf den PC herunterzuladen ist so, als würde man ein 4-Gänge-Menü aus der Gefriertruhe ziehen, eine Scheibe Foie Gras in einem Big Mac verzehren oder Saint Emilion grand cru aus der Dose trinken. Unsinnlich, brutal, seelenlos, einfach verboten!

Von Pascale Hugues

1998 gab es in der SPD die „Kampa“, da wurden in aller Öffentlichkeit die Minuten bis zum Regierungswechsel gezählt; heute zählt die SPD wohl eher noch ihre Minuten in der Regierung.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Brandenburg hat’s wirklich nötig, könnte man sagen: Kurz nachdem das Land endlich einen Stasi-Beauftragten bekommt, fliegt auf, dass 100 Ex-Stasileute im Landeskriminalamt arbeiten. Und nun? Verzeihen, damit ein Anfang sei, hat Hannah Arendt gesagt. Wenn wir es in ihrem Sinn verstehen, dann gehört es zur Aufarbeitung wie die Akten, die geöffnet bleiben sollen.

Von Tissy Bruns

Dreieinhalb Jahre Haft für einen Berliner Gastronomen, weil der reihenweise Tequilas ausschenkte: Die Strafe ist ein klares Warnsignal an Kneipiers, ihrer Sorgfaltspflicht gerecht zu werden. Mehr aber auch nicht.

Von Gerd Nowakowski