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Die Vereinten Nationen wollen den Einsatz von UN-Friedenstruppen in Krisengebieten von Grund auf erneuern. Die Blauhelmsoldaten sollten schneller und wirksamer auf Konfliktsituationen reagieren können, forderten die Regierungschefs der 15 im Sicherheitsrat vertretenen Staaten in einer Resolution kurz vor dem Abschluss des UN-Millenniumsgipfels in New York.

Die Hoffnungen auf die Freilassung von Marc Wallert und der fünf weiteren europäischen Geiseln auf der südphilippinischen Insel Jolo sind am Freitag erneut geplatzt und richteten sich nun auf diesen Samstag. Grund für das neuerliche Scheitern war nach Angaben des Chefvermittlers Roberto Aventajado ein plötzliche Kurswechsel der Kidnapper von der moslemischen Terrorgruppe Abu Sayyaf, nur drei statt wie zugesagt alle sechs Europäer gleichzeitig auf freien Fuß setzen zu wollen.

Die von 14 EU-Staaten gegen Österreich verhängten Sanktionen haben sich nach Ansicht des so genannten Weisenrats als kontraproduktiv erwiesen und sollten aufgehoben werden. Das geht Medienberichten zufolge aus dem vorab bekannt gewordenen Bericht der zur Begutachtung der innenpolitischen Lage in Österreich eingesetzten "Drei Weisen" hervor, der am Freitagabend dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac übergeben wurde.

Noch in diesem Jahr ist beim Bundesverfassungsgericht mit einem Antrag auf Verbot der NPD zu rechnen. Diese Information der "Bild"-Zeitung aus "Kreisen der Innenminister" wurde am Freitag in Berlin auch in der Koalition bestätigt.

Die russische Marine hat am Freitag Berichte zurückgewiesen, wonach das mit 118 Mann Besatzung verunglückte russische Atom-U-Boot "Kursk" von der eigenen Flotte versenkt worden sei. Beim Manöver seien nur Raketen und Torpedos ohne Gefechts-Sprengköpfe verwendet worden, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Sprecher der russischen Marine, Igor Dygalo.

Der Verband der französischen Spediteure FNTR hat sich am Freitag nach weiteren Gesprächen mit der Regierung für ein Ende des Protestes gegen die hohen Kraftstoffpreise ausgesprochen. Die größte Vereinigung der Fuhrunternehmer forderte ihre Mitglieder auf, die Blockaden der Öl-Raffinerien nach fünf Tagen zu beenden.

Die drei Weisen, die im Auftrag von 14 Staaten der Europäischen Union die innenpolitische Lage in Österreich überprüft haben, empfehlen in ihrem Abschlussbericht die Aufhebung der Sanktionen gegen Wien. Die nationale spanische Tageszeitung "El Pais" veröffentlichte am Freitag Auszüge aus dem Bericht, den die drei Weisen am Freitagnachmittag dem französischen Präsidenten Jacques Chirac, dem derzeitigen EU-Ratsvorsitzenden, vorlegten.

Bundesfrauenministerin Christine Bergmann (SPD) hat am Freitag in Berlin Eckpunkte für ein entsprechendes Gleichstellungsgesetz vorgestellt. Dabei sollen autonome Regelungen von Betriebs- und Tarifpartnern Vorrang haben, um die im Gesetz formulierten Mindeststandards zu verwirklichen.

Die Grünen-Bundestagsfrakion fordert von der Bundesregierung, die Lieferung einer Hanauer Brennelementefabrik nach Russland finanziell nicht zu unterstützen. Auf ihrer Herbstklausur im brandenburgischen Joachimsthal verurteilten die Abgeordneten zudem einstimmig die Liefergenehmigung für eine deutsche Munitionsfabrik in die Türkei, wie die Fraktionsvorsitzende Kerstin Müller am Freitag nach der Sitzung mitteilte.

Bundespräsident Johannes Rau hat die Bedeutung der Zivilcourage in einer Zeit der Gewalt gegen Ausländer und sozial Schwache hervorgehoben. Zivilcourage sei besonders gefordert, wenn Menschen in Deutschland Opfer von Gewalt werden, weil sie eine andere Kultur oder Religion haben, eine andere Sprache sprechen, oder schwach und obdachlos sind, sagte Rau in einem Grußwort an die "Aktion Gemeinsinn e.

Die heute größte diakonische Einrichtung Europas, die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Bielefeld, haben während der gesamten Zeit des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter beschäftigt. Durch den Abzug von regulären Beschäftigten für den Kriegsdienst sei Bethel von Anfang an in die Zwangsarbeiter-Systematik des Dritten Reiches eingebunden gewesen, teilte die Einrichtung am Freitag mit.

CDU und CSU wollen die Regierung mit einer "lebhaften und fantasievollen" Oppositionsarbeit wieder angreifen, um 2002 die Macht zurückzuerobern. Dabei stützt die Opposition aber im Grundsatz den Sparkurs von Finanzminister Hans Eichel (SPD).