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Die Inflation in der Euro-Zone verharrt auf niedrigem Niveau und lässt damit eine baldige Zinswende weiterhin für möglich erscheinen. 

© dpa/Oliver Berg

Baldige Zinswende möglich?: Inflation im Euroraum bleibt stabil bei 2,4 Prozent

Das Ziel der EZB, einer Teuerung von 2,0 Prozent, bleibt in Reichweite. Sollte kein weiterer Schock auftreten, sei eine Abschwächung der restriktiven Geldpolitik angemessen.

Die Inflation in der Euro-Zone verharrt auf niedrigem Niveau und lässt damit eine baldige Zinswende weiterhin für möglich erscheinen. Die Verbraucherpreise stiegen im April in der 20-Länder-Gemeinschaft um 2,4 Prozent binnen Jahresfrist an, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet. Im März hatte die Rate ebenfalls bei 2,4 Prozent gelegen.

Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) einer Teuerung von 2,0 Prozent, die sie als optimales Niveau für die Wirtschaft ansieht, bleibt damit in Reichweite. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, sank im April auf 2,7 Prozent nach 2,9 Prozent im März. Die EZB steuert inzwischen auf eine erste Zinssenkung auf ihrer kommenden geldpolitischen Sitzung am 6. Juni zu.

Viele Währungshüter hatten zuletzt für einen ersten Schritt nach unten auf diesem Treffen argumentiert, sollte sich die Inflation bis dahin gemäß ihren Prognosen entwickeln. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte kürzlich, sollte kein zusätzlicher Schock auftreten, werde es an der Zeit sein, in angemessen kurzer Frist die restriktive Geldpolitik abzuschwächen. Die Energiepreise gingen im April binnen Jahresfrist um 0,6 Prozent zurück.

Im März waren sie um 1,8 Prozent gesunken. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak nahmen dagegen um 2,8 Prozent zu nach einem Anstieg von 2,6 Prozent im März. Industriegüter außerhalb des Energiesektors verteuerten sich um 0,9 Prozent nach zuvor 1,1 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen, die die EZB besonders im Fokus hat, nahmen um 3,7 Prozent zu nach 4,0 Prozent im März. (Reuters)

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