War die Mauer doch nicht ganz schlecht? Jeder zehnte Berliner ist der Meinung. Ein schockierender Befund. Unmenschlich, so war die Mauer, nichts anderes.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 06.08.2011
In Leerstellen und Halbsätzen ist die alte Grenze noch erlebbar. Eine Spurensuche nach den Narben der Teilung von Ost und West im Alltag von Stadt, Sprache und Innenleben.
Wären Norweger vor drei Wochen gefragt worden, ob sie ein apokalyptisches Verbrechen, wie es wenig später in ihrem Land geschah, für möglich hielten, wäre die Antwort sicher ein entschiedenes „nie und nimmer“ gewesen. Wer hätte das anders gesehen?
Die Nachricht von der verschlechterten Bonität der USA verunsichert die Märkte. Noch gefährlicher ist aber, dass es an Vertrauen in die wirtschaftliche Leistungskraft des Landes fehlt.
„Blinder Aktionismus ist ein Feind der Freiheit“ vom 31. Juli Herr Rösler meint, weil die Einnahmen des Staates steigen, muss auch der Bürger etwas davon abbekommen.
Als „alter“ Berlin- und Tagesspiegelfan und habe ich mir ihre DVD „Mauerflug“ besorgt, die anschaulich ist. Auf Klassenfahrten und später als Berlintourist habe ich die Mauer mit all den beängstigenden Aspekten und schikanösen Grenzprozeduren hautnah erlebt.
„Europameister beim Urlaub“ vom 28. Juli Jahrzehnte hat man versucht, uns einzureden, wir hätten den meisten Urlaub, arbeiteten am wenigsten und haben die meisten Feiertage.
„Vom Wert der Ehre“ vom 2. August Der Verfasser klagt das „Primat der Politik“ an einer Stelle ein, wo das verfassungsrechtlich geschützte Recht der Eigentümer, hier der Aktionäre, betroffen ist.
„Sein Rohheitsgebiet“ vom 20. Juli Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte ist ein wichtiges Thema, das viel zu selten Beachtung findet.
„Die verpatzte Kür“ vom 27. Juli Das „krachende Desaster“, das der Berliner Innensenator Körting bei der Wahl des Polizeipräsidenten angerichtet hat, ist offensichtlich noch nicht beendet.
„Entfremdung statt Fusion“ vom 29. Juli Wenn in Brandenburg Richter nur noch werden kann, den die Linke, die früher Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) hieß, aus einem kleinen Kreis von Landeskindern auswählt, dann kann man sich ausmalen, dass später manches Urteil nur noch aus dem eingeengten Tunnelblick der „kleinen DDR“ zu verstehen sein wird.
„Offene Wilhelmstraße wieder ein Thema“ vom 29. Juli Keine europäische Metropole würde einen derartigen gravierenden Eingriff in seine Stadtstruktur acht Jahre lang zulassen.
„Wort und Mord“ vom 29. Juli Zu 95 Prozent sind Knastinsassen Männer, zu 99 Prozent sind Attentäter Männer.
„Der Fall Gäfgen“ vom 5. August Im englischen Recht gibt es den Begriff „derisory damages“: Schadensersatz, der lächerlich macht.
„Die versteckte Volkskrankheit“ und „Deprimierend“ vom 27. Juli Die ambulante Versorgung psychisch Kranker in Berlin ist vor allem deshalb in den letzten Jahren so alarmierend schlecht geworden, weil psychiatrische Facharztleistungen dramatisch unterbezahlt werden.
Ob es in Ägypten zu einer tiefgreifenden Aufarbeitung der Vergangenheit kommen wird, sagt Stephan Roll von der Stiftung Wissenschaft und Politik, wird vom Verlauf des Prozesses beeinflusst. Das Urteil selbst spielt dabei eine weniger große Rolle.
MARTIN HEIDINGSFELDER PLAGIATSJÄGER
Führende CDU-Politiker haben sich gerade in einer Weise eingelassen, die erschreckend ist. Der eine ist Volker Kauder, immerhin Chef der Unionsbundestagsfraktion.
Gerade hat der UN-Sicherheitsrat den syrischen Präsidenten Baschar al Assad noch zu Reformen aufgerufen, da spricht US-Außenministerin Hillary Clinton ihm jegliche Legitimation ab. Während die Erklärung des UN-Gremiums schon zum Zeitpunkt seiner Verkündung überholt war, haben die USA nun den ersten Schritt getan, um Assads Rücktritt zu fordern – und damit bewiesen, dass sie die Entwicklung zu lesen wissen.
Die Innenminister sind uneins über ein NPD-Verbot. Die Partei freut sich über die Debatte
Zehntausende kommen über das Mittelmeer – die Nato und Europa müssen ihnen helfen