Peter-Michael Diestel, CDU-Mitglied und letzter Innenminister der DDR, hat den Stasi-Beauftragten Joachim Gauck beschuldigt, selbst für das MfS gearbeitet zu haben. In einem Beitrag für die Berliner Wochenzeitung "Freitag" schreibt Diestel: "Von meinem lieben Freund und aufrechten Bürgerrechtler Joachim Gauck (Stasi-Name: Larve) existiert beim Stasi-Hauptmann Terpe ein Dossier, dessen Inhalt ausgereicht hätte, jeden anderen aus dem öffentlichen Dienst zu feuern.
Alle Artikel in „Politik“ vom 18.04.2000
Die Energiekonzerne haben sich für eine Beteiligung der Union an den Konsensgesprächen von Bundesregierung und Wirtschaft zum Atomausstieg ausgesprochen. Veba-Vorstandschef Ulrich Hartmann sagte der "Welt": "Wenn es gelingt, alle politischen Kräfte in einen Kernenergie-Konsens einzubeziehen, würden wir das sehr begrüßen.
Die Einigung der EU-Agrarminister auf ein europaweites Etikettierungssystem für Rindfleisch ist in Deutschland als Schritt in die richtige Richtung begrüßt worden. Mehrere Bundesländer beklagten zugleich, die am Montagabend in Luxemburg gefundene Regelung komme zu spät und gehe nicht weit genug.
Die Berliner PDS-Chefin Petra Pau hat eine Kampfkandidatur um den Vorsitz der Bundespartei nicht ausgeschlossen. "Am Ende kann auch eine Kandidatur (von Bundesgeschäftsführer Dietmar) Bartsch gegen Pau rauskommen.
Rudolf Dressler (59) ist der langjährige Sozial- und Gesundheitsexperte der SPD. Demnächst geht er als Botschafter für Deutschland nach Israel.
Die deutschen Versicherungsunternehmen werden sich mit 500 Millionen Mark am Entschädigungsfonds für ehemalige NS-Zwangsarbeiter beteiligen. Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), in dem 463 Unternehmen zusammengeschlossen sind, in Berlin mit.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will die Betriebsrente zum "zweiten Bein der Altersvorsorge" machen und dies durch eine gesetzliche Verpflichtung absichern. Die von den Rentenfachleuten der Parteien favorisierte Stärkung der rein privaten Altersabsicherung lehnte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Dienstag ab.
Der britische Premierminister Tony Blair traf am Dienstag zum ersten Mal seit neun Monaten persönlich in Nordirland ein, um den gelähmten Friedensprozess zu neuem Leben zu erwecken. Im Schloss Hillsborough konferierte Blair mit Nordirlands Parteichefs, anschließend wollte er sich in Dublin mit der irischen Regierung absprechen.
Menschenrechtsorganisationen sprechen von Schauprozess - Schweigeminute für inhaftierte AngehörigeStephan Israel In der südserbischen Stadt Nis hat am Dienstag ein Massenprozess gegen 146 Kosovo-Albaner wegen Beteiligung an "terroristischen Aktivitäten" begonnen. Nach Ansicht von Beobachtern handelt es sich jedoch um Zivilisten, die von den serbischen Behörden verschleppt worden sind.
Die UN-Menschenrechtskommission hat Kuba, Jugoslawien (Serbien) und Irak wegen der Verletzung von Grundrechten verurteilt. Die Jahrestagung der Kommission nahme am Dienstag in Genf mehrheitlich entsprechende Entschließungen an.
Sanktionen der Vereinten Nationen sollen effektiver gestaltet werden und die Bevölkerung der betroffenen Länder weniger in Mitleidenschaft ziehen. Der Sicherheitsrat kündigte am Montag an, dass eine Arbeitsgruppe eingesetzt wird, die entsprechende Vorschläge unterbreiten soll.
Zweiter Großgrundbesitzer in Simbabwe getötet - Wirtschaft Südafrikas von Konflikt im Nachbarland bedrohtWolfgang Drechsler In Simbabwe spitzt sich der Konflikt um die illegalen Besetzungen von Weißen-Farmen durch regierungsnahe Schwarze weiter zu. Wie der Farmerverband CFU am Dienstag mitteilte, wurde ein weiterer weißer Landwirt von schwarzen Besetzern durch Schüsse getötet.
Um Allahs willen, geht nicht dorthin. Seht ihr denn nicht, das ist verwunschenes Land.
Die Linke lebt? Sie ist ein Mythos, ein verblassender dazu.
Günter Nooke (41) trat 1996 gemeinsam mit anderen DDR-Bürgerrechtlern spektakulär in die CDU ein. Zwei Jahre später wurde der gelernte Diplomphysiker in den Bundestag gewählt.
Vor einer wachsenden rechtsextremistischen Orientierung bei jungen Männern hat der nordrhein-westfälische Innenminister Fritz Behrens gewarnt. "Bei der Kommunalwahl im vergangenen Herbst", berichtete Behrens am Dienstag bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes, "haben in Dortmund 9,9 und in Herne sogar 15 Prozent der jungen Männer im Alter zwischen 16 und 25 Jahren rechte Parteien gewählt".
Der Aufstieg Angela Merkels zur CDU-Bundesvorsitzenden hat in ihrem angestammten Heimatparteiverband Personalnöte offenbart. Das Kampf um den neu zu besetzenden Vorsitzendenstuhl der Christdemokraten in Mecklenburg-Vorpommern ist eine Ein-Mann-Veranstaltung.
"Wir sollten den Mut haben, das Gesundheitssystem den Marktmechanismen zu unterwerfen. Ein Mindestbeitrag ist eine Horrorvision.
Seit gut vier Jahren herrscht frischer Wind in dem altehrwürdigen Gebäude der deutschen Krankenkassen. Ende 1996 erlaubte der Gesetzgeber erstmals den 50 Millionen gesetzlich Versicherten, ohne Rücksicht auf ihre Berufszugehörigkeit frei zwischen den gesetzlichen Kassen zu wählen.
Für die AOKs und die Ersatzkassen sind die Betriebskrankenkassen eine Art Buhmann. Das liegt daran, dass sie vor allem den Ortskrankenkassen junge und zahlungskräftige Beitragszahler abziehen, weil sie im Durchschnitt wesentlich niedrigere Beitragssätze haben als die großen Kassen.
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) kommt für die Krankheitskosten auf, die ihren Mitgliedern und deren mitversicherten Familienangehörigen in Deutschland, teilweise auch im Ausland, entstehen. Leistungsschwerpunkte bilden die ärztliche und zahnärztliche Behandlung, die Arzneimittelversorgung und Krankenhauspflege.
In irgendeiner Krankenkasse ist fast jeder versichert. Entweder in einer der gesetzlichen Kassen.