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Nach tagelangen Demonstrationen der Gendarmen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit hat die französische Linksregierung eingelenkt. Verteidigungsminister Alain Richard kündigte erhöhte Zulagen, mehr Computer und neue Dienstfahrzeuge sowie weitere 50 000 kugelsichere Westen für die rund 100 000 Gendarmen des Landes an.

Von der Einigung Österreichs mit Tschechien über Temelin ist auch die Regierungspartei FPÖ überrascht worden. Nach einer Woche zornigen Tobens muss sie die Vereinbarung mittragen - hält aber an ihrem Veto-Volksbegehren fest.

Von Paul Kreiner

Irlands Politiker und Geistliche diskutieren jetzt grundsätzlich über den Umgang des Landes mit Flüchtlingen und Asylsuchenden. Die bange Selbstbefragung folgte der grässlichen Entdeckung, die ein irischer Fernfahrer am Samstagmorgen in einem mit kanadischen Büromöbeln aus Italien beladenen Frachtcontainer gemacht hatte: Vier Männer, eine Frau und drei kleine Kinder konnten nur noch tot geborgen werden, vier weitere Männer und eine Frau kämpfen im Krankenhaus von Wexford um ihr Leben.

Die Hamburger Grün/Alternative Liste hat am Sonntag ein Stück Parteigeschichte geschrieben. Sie schaffte sowohl die Trennung von Amt und Mandat wie auch die Doppelspitze ab.

Manchmal vollziehen sich wichtige Veränderungen vor aller Augen, aber trotzdem nimmt sie keiner wahr oder zumindest deutet niemand die Zeichen richtig. Dafür braucht es Spezialisten, zum Beispiel Spezialisten für Krawatten und das deutschamerikanische Verhältnis.

Von Hans Monath

Der deutsche Beitrag zu einer UN-Schutztruppe für Afghanistan nimmt immer schärfere Konturen an. Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) machte die deutsche Beteiligung nun davon abhängig, dass die Soldaten ihren Auftrag auch mit Waffengewalt durchsetzen können.

Von Hans Monath

Manfred Richter-Reichhelm (59) ist als Chef der Kassenärzte für die flächendeckende medizinische Versorgung in Deutschland mit verantwortlich. Sie sind mit den Reformplänen zum Gesundheitssystem nicht zufrieden, warnen vor "Discount-Ärzten".

Kein vorweihnachtlicher Friede in der CDU: Die K-Frage ist unbeantwortet, also wird gestritten. Nur einer schwieg am Wochenende.

Von Albert Funk

Mit Blick auf die nötige Zustimmung des Bundesrates will Innenminister Otto Schily (SPD) sein mühsam mit den Grünen ausgehandeltes zweites Anti-Terror-Paket nochmals ändern. Dies betrifft eine leichtere Abschiebung von Ausländern und mehr Befugnisse für die Verfassungsschutzämter der Länder, wie Schily wenige Tage vor der Schlussberatung im Bundestag im Nachrichtenmagazin "Focus" ankündigte.

Die Nachrichten sind grauenvoll: In einen Schulbus mit Kindern rast ein Selbstmordattentäter, ein kleines Baby wird gezielt mit Kopfschuss ermordet, zwei Jungen, die sich verlaufen haben, werden brutal massakriert. Beispiele für die Attentate palästinensischer Terroristen auf jüdische Siedler aus den letzten Jahren.

Nach dem Willen von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sollen Zuwanderer für die geplanten Sprach- und Integrationskurse bezahlen müssen, wenn diese anders nicht finanziert werden können. "Einen solchen Eigenbeitrag der Menschen, die in unserer Gesellschaft dauerhaft leben wollen, halte ich für durchaus angemessen", sagte Schily dem Nachrichtenmagazin "Focus" mit Blick auf den Streit mit den Ländern über die Finanzierung der Kurse.

Zwei Bücher jüdischer Zeitgenossen, die zugleich Zeitzeugen sind, haben mich besonders beeindruckt: Der Direktor des Jüdischen Museums Michael Blumenthal hat unter dem Titel "Die unsichtbare Mauer" in einer ebenso einfühlsamen wie eindrücklichen Weise die Geschichte seiner Familie beschrieben; und Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat mit erstaunlicher Prägnanz und Präsenz seinen eigenen Lebensweg dargestellt. "Wieder zu Hause?

Das Jahrbuch Ökologie ist eine Institution. Wer sich über die aktuellen Debatten in der Umweltforschung informieren möchte, findet darin die einzige verfügbare und aktuelle Informationsquelle.

Von Dagmar Dehmer

Im Mai 1946 wurden Kurt Schumacher aus Sicherheitsgründen fünf Polizisten an die Seite gestellt, deren Gespräche den SPD-Parteivorsitzenden zunehmend entsetzten. Am nächsten Tag ließ Schumacher seine Bewacher überprüfen: Vier waren ehemalige SS-Angehörige, zwei von ihnen sogar so belastet, dass sie eigentlich unter die automatischen Arrestkategorien der Alliierten gefallen wären.